SV 1946 Distelhausen – FC Gissigheig
Stadion des TSV Tauberbischofsheim
4 : 3
Den Touristenfreund hat es heute in die Große Kreisstadt Tauberbischofsheim verschlagen. Es hat sich herumgesprochen, dass es einen „Groundhopper“ gibt, der die Relegationsspiele beobachtet und bewertet, entsprechend wurde ich heute schon (mit Respekt) begrüßt!
Das Spiel:
Der 12. der Kreisliga des Fußballkreises TBB (SV Distelhausen) spielte gegen den 3. der Kreisklasse A (FC Gissigheim) um den Aufstieg bzw. Verbleib in der Kreisliga. Von Beginn an entwickelte sich bei strahlendem Sonnenschein, perfektem Geläuf und einem mit 1.250 Zuschauern gefüllten Stadion ein packendes Spiel mit offenem Visier auf beiden Seiten.
Bereits in den ersten 15 Minuten hatten beide Mannschaften sehr gute Möglichkeiten, eine davon wurde in der 14. Minute durch Marco Ullrich genutzt und er netzte klasse zum 1-0 für Gissigheim ein. Nach weiteren Chancen glich Distelhausen durch Neuberger aus aber quasi im Gegenzug erzielte erneut Ullrich das 2-1 für seine Farben. Nach einigen Chancen hüben wie drüben wechselte man die Seiten, wobei an einem Sieg der Unterklassigen Gissigheimer war fast kein Zweifel; so der Tenor der umstehenden Zuschauer.
In der Halbzeitpause unterhielt der Stadionsprecher mit Musik und Werbeeinspielern; man fühlte sich wie in alte Zeiten zurück versetzt. Kurz nach der Halbzeit wurden wir eines besseren belehrt: Köhler glich für die Brauereistädter aus. Ein „Strahl“ aus gut und gerne 35 Metern flach ins Eck – ohne jede Abwehrmöglichkeit. In der 57. Minute ein weiterer Höhepunkt. Der etwas „hölzern“ wirkende Abwehrchef und Spielertrainer Domory von Distelhausen setzte an der Strafraumgrenze zu einem Fallrückzieher an und verwandelte diesen in klassischer Manier – wie der Ball so eine Flugbahn bekommen konnte weiß wohl keiner aber „ein geiles Tor“. Somit stand es 3-2 für Distelhausen und das Spiel war komplett gedreht. Der sehr gute Schiedsrichter Fatih Kerem Icli gönnte dann den 22 Akteuren eine Trinkpause. Als Fischer seine Farben in der 83. Minute auf 4-2 nach vorne schoss schien alles entschieden, doch in der 89. Minute verkürzte erneut Ullrich mit seinem 3. Tor auf 3-4. In der Nachspielzeit hätte natürlich der Ausgleich fallen können – aber hätte wenn und aber nutzt nichts. Gissigheim scheiterte ein ums andere mal am für mich und uns Zuschauern überragenden Tormann Bonhorst, bei dem sich die Mannschaft bedanken kann. Distelhausen gewann alles in allem Verdient – was mir im Anschluss auch der unterlegene Trainer Hackenberg bestätigte. Damit bleiben die Brauereistädter in der Kreisliga und der FC Gissigheim versucht sich im neuen Jahr als „SG Brehmbachtal“ erneut am Aufstieg.
Schiedsrichter
Erwähnenswert heute das Schiedsrichtergespann. Die wieder mit 4 Mann agierend – ruhig, sachlich ohne groß aufzufallen und fehlerfrei – 3 gelbe Karten und das bei dieser Brisanz – Daumen definitiv hoch für Schiri und seine Assistenten.
Parkplätze & Drum rum
Vor dem Stadion in TBB gibt es einen Großparkplatz. Da heute auch ein bissel Schwimmbadbetrieb war, war der sehr gut ausgelastet. Es gab aber doch noch Lücken, so dass keiner lange Fußwege durchführen musste – der Relegationstourist ist allerdings zum Spiel gelaufen (10 km) und wurde wieder vom „Till Schweiger-Double“ Mike unterstützt und wieder sicher zu hause abgeliefert.
Der Veranstalter TSV Tauberbischofsheim hatte sogar an „Balljungen und -mädchen“ gedacht, um somit kein Zeitspiel aufkommen zu lassen.
Auch zu erwähnen die Fans – heute wirkliche Schlachtenbummler mit Pauken und Trompeten (Distelhausen) oder einfach nur lautstark und schreiend (Gissigheim) .. dazu war für den männlichen Betracher auch die ein- oder andere nette Fanin in Outfit auf den Rängen zu sehen.
Bratwurscht & Bier
Nachdem sich die Crew aus Werbach über meine Bewertung von gestern ein bissel beschwert hat komme ich heute auch wieder nur auf eine 3. Die Wurst als solche fand ich zwar besser, allerdings verdient das Brötchen nur ein ausreichend. Der Grillmeister bestätigte mir, dass sie von einem Stadtansässigen Metzger mit viel Liebe hergestellt wurde. Die Wurst kostete 2,50 €, dazu gabs für 3 € die Currywurst und für 1,50 € ne Portion Pommes. Freundliches Personal – ja die Tauberfranken können das auch sein !!
Als Bier gab es wieder „Distelhäuser“ .. vom Stadion kann man die Brauerei quasi sehen – da liegt es nahe, dass hier dieser Gerstensaft auch ausgeschenkt wird. Es gab es vom Fass und an 2 Verpflegungsstationen. Dazu wurde wieder die Jugend eingespannt, die mit Euro-Palette und Hubwagen auf und ab fuhren. Verhungern und verdursten musste keiner – auch da Daumen hoch
Das Bier nach dem Spiel gab es in der Stadiongaststätte mit alten Weggefährten!
Wir waren uns einig, dass das heute eine sehr gelungene Veranstaltung war, die nur schwer zu toppen ist.
Besonderheiten
Balljungen und Mädchen
Top Spiel vor Top Kulissed
die Aufmerksamkeit für den Relegationstouristen
