FC Kickers Würzburg 1907 – 1. FC Saarbrücken
6 - 5
nach Elfmeterschießen
Von unserem Touristenfreund Mitch (nicht zu verwechseln mit Shape, Nepfn, Flow oder Güstriker)
Vorwort
Das es hitzig und spannend werden würde war jedem klar, dass man aber am Ende noch nach seinen Herzpillen greifen musste, damit hätte wohl nach dem Hinspiel keiner gerechnet. Am Ende jedoch ein wichtiger Sieg für den Würzburger-Fußball sowie allen Anhängern und Gönnern der Kickers. Man darf sich im nächsten Jahr auf mehr spannende und packende Duelle in Liga 3 freuen!
Das Spiel
Die erste Halbzeit geht von den möglichen Chancen an Saarbrücken. Dennoch muss man sagen, viele Torszenen bekam man nicht zu sehen. Es war ein typisches Mittelfeldgeplänkel mit vielen harten Zweikämpfen zu Beginn. Völlig richtig zog der Schiedsrichter auch schon in der 3. Minute den gelben Karton um weitere derartige Fouls im Keim zu ersticken.
Nach der Pause kamen die Kickers mit mehr Elan aus der Kabine. Ein Schuss von Steven Lewerence traf nur den Innenpfosten und landete danach im Seitenaus. In der 60. Minute dann der Schock für alle Würzburger. Elfmeter für Saarbrücken und dieser auch Zurecht. Man hätte den Gegner hier einfach früher mit einem cleveren Faul stoppen können und auch müssen. Es fiel das Tor für Saabrücken und somit der Ausgleich in der Addition. Im Anschluss übten die Kickers mehr Druck auf das Gehäuse des Gastes aus. Ein Tor wollte aber nicht fallen.
Die Verlängerung plätscherte so vor sich hin. Größere Chancen wollten sich keine mehr ergeben. Es musste als doch her halten – das Elfmeterschießen!
Dramatik und Spannung pur. Die Kickers mussten sehr früh einem verschossenen Elfmeter hinter her laufen. Der zuvor noch vom Elfmeterpunkt sehr treffsichere LUZ (Saarbrücken) zeigte bei den Entscheidungsschüssen nerven und traf lediglich den Pfosten. Bekanntlich: „Pfosten rettet“ - diesmal zugunsten der Kickers. Es war wieder alles offen und so ging es noch ein paar Schüsse weiter, bis Wulnikowski einen schlecht getretenen Schuss parierte und die Kickers sich den ersehnten Aufstieg in LIGA 3 sicherten.
Fazit: Spiel war „nix“, Elfmeterschießen war nervenaufreibend…..ach ja…. und ein paar heiße Chicks war´n übrigens auch da.
Parkplätze
Bekanntlich bietet der Dallenberg und die angrenzende Wohnsiedlung nicht so viel Platz für derartige Zuschauermassen. Wir wollten deshalb schlau sein und steuerten die Parkmöglichkeiten auf der anderen Main-Seite (s.Oliver-Arena) an. Allerdings mussten wir hier eine kurze Verzögerung in kauf nehmen. Die Gästefans wurden von, sagen wir mal eins zwei oder vielleicht doch 20 Fahrzeugen der Polizei über die Konrad-Adenauer-Brücke und somit direkt über den Stadtring zum Stadion geleitet.
Der guten und schnellen Führung der Sicherheit ist es jedoch zu verdanken, dass sich kein langer Stau bildete und wir doch zeitig einen Parkplatz finden konnten.
Wie vermutet konnte man von der Brücke bereits das gewöhnliche Verkehrschaos rund um den Dallenberg betrachten. Der Sparziergang bei herrlichem Fußballwetter tat jedoch gut.
Fussballplatz
Was soll man sagen. Der Platz liegt da wie ein Teppich. Mehr als nur 3. Liga tauglich würde ich mal sagen. Um das Stadion auch zur Legende zu machen wurde kurzerhand die Werbung bzw. der neue Stadionname abgeklebt und der altehrwürdige Name „Stadion am Dallenberg“ mit Bannern angebracht. Für ein Entscheidungsspiel genau der richtige Flair in meinen Augen.
Zuschauer
10.500 Zuschauer. Mal wieder AUSVERKAUFTE-HÜTTE am Dallenberg. Wobei im Stadion keine offizielle Zuschauerzahl verkündet wurde. Wir können uns somit nur auf die hiesigen Radiosender verlassen. In eigener Sache schätzen wir jedoch dass sich der ein oder andere Gästefan durch die Massen ins Stadion schmuggeln konnte.
Die mitgereiste Gefolgschaft der Gäste hatte stimmungsmäßig zu Beginn die Oberhand. Was jedoch dann vor Spielbeginn geboten wurde, sah man noch nicht allzu oft im Kickers-Stadion.
Das war gelungen.
Beide Fanlager unterstützten Ihre Teams ordentlich. Aber ich denke es wäre hier und da auch noch ein Dezibel mehr drin gewesen.
Bratwurscht
Man konnte sich auf ein solides befriedigend einigen. Aus Fachkreisen eines mitgereisten Zuschauers haben wir erfahren, dass die Brötchen von einer Würzburger Großbäckerei stammten - lecker. Die Wurst war Schätzungsweise aus dem Umkreis (aus nicht allzu weiter Entfernung von Güntersleben). Alles in allem aber okay.
An flüssigem Bier gab es wohl nur alkoholfrei. Hier kann man nur sagen – ungenügend. Der Chef der Brauerei ließ sich jedoch nicht lumpen und verkündete nach dem Spiel FREIBIER für alle in ROT.
Schiri
Zu Beginn souveräne Leistung. Gegen Ende des Spiels war so manche Entscheidungen ein wenig kleinlich, in der Verlängerung jedoch wieder top. Alles in allem eine gute Leistung des Quartetts – Im VIP-Zelt ist bestimmt noch das ein oder andere Essen übrig.
Neben und nach dem Spiel
Hier gibt es auch einiges zu Berichten.
Der Weg zum Stadion war aufgrund der vor uns laufenden Gästefans sehr kurzweilig (siehe oben).
Die Anzeigetafel wurde erst während des Spiels flott gemacht. Eine Zeit wollte man gleich gar nicht erst einblenden. Richtig gemacht, angesichts der möglichen Ziffern hätte diese eh nur bis zur 90 Minute zählen können, danach wäre Schicht im Schacht gewesen. Während des Spiels blendete man auch Munter ein 1:1 ein, obwohl die Kickers nicht den Ausgleich erzielt hatten. Der Anzeigentafelschalter hat hier noch freie Hand!
Kurz vor Ende der ersten Hälfte musste der Zeugwart von Saarbrücken für einen Kicker ein neues Schuhwerk besorgen. Der darauf folgende Sprint von Auswechselbank in Richtung Umkleide kann kaum beschrieben werden. So stell ich mir jedoch eine Gangart nach einem langen Ritt zur Ross vor.
Die Bierdusche nach Abpfiff war sehenswert. Chefcoach Hollerbach bekam das ein oder andere Ding ab. Naja sagen wir mal gleich vier auf einmal. Feiern kann man in Würzburg. Wenn nicht hier – wo sonst.
Kurioses. Von unserem Stehplatz aus konnten wir einen direkten Blick in die Spielerkabine des 1. FC Saabrücken erhaschen. So manch einem wäre dieser Anblick jedoch lieber erspart geblieben. Naja manche Mädels hätten sich vielleicht gefreut.
Highlights
- Zeugwart von Saarbrücken (war früher scheinbar Reiter).
- Handgemenge auf den Auswechselbänken mit zwei Verwarnungen.
- Der Stadiontafelbediener darf schalten und walten wie er will.
PS: Es ist mir eine Ehre, einen Bericht für euch verfassen zu dürfen.
Gruß
Mitsch
